Führung in der Rechtsbranche? Viel Luft nach oben.
In meiner Arbeit als Coach für Jurist:innen sehe ich es immer wieder: Führung wird in Kanzleien und Rechtsabteilungen weder richtig gelernt noch gelebt. Dabei ist sie absolut zentral – für Motivation, Teamzusammenhalt und langfristigen Erfolg. Doch aktuell wird Führung häufig als „Nebensache“ betrachtet, die man „irgendwie mitmacht“ – neben Aktenbergen, Mandaten und Deadlines.
Ich fordere ein Umdenken: Gute und vor allem gesunde Führung ist kein Nice-to-have, sondern ein echter Erfolgsfaktor für die zukunftsfähigkeit einer Kanzlei. Und das bedeutet auch: Soft Skills gehören ins Pflichtprogramm. Kommunikation, Feedback, Konfliktfähigkeit – das sind keine Kuschelthemen, sondern Schlüsselkompetenzen.
Gerade junge Jurist:innen erwarten heute mehr als nur ein gutes Gehalt. Sie suchen Sinn, Flexibilität, Entwicklung. Wer das nicht bietet, verliert Talente. Deshalb plädiere ich für eine neue Führungskultur: Transparent, menschlich, gesund.
Führung ist lernbar – aber sie braucht Zeit, Struktur und Wertschätzung. Wenn wir das begreifen, wird die Branche nicht nur menschlicher, sondern auch noch erfolgreicher.